Seit fast 60 Jahren engagiert sich action medeor weltweit für die Gesundheit von Menschen. Ihre Vision: Kein Mensch auf dieser Welt soll an behandelbaren Krankheiten sterben. Die Idee entstand im Jahr 1963 als der Vorster Hausarzt Dr. Ernst Boekels bundesweit Medikamente von Ärzten sammelte, um diese an bedürftige Menschen in Entwicklungsländern zu schicken. Die Aktion nahm immer größere Ausmaße an und so gründete Dr. Boekels mit Familienmitgliedern und Freunden im August 1964 den Verein action medeor. Unter seinem Vorsitz entwickelte er action medeor zu einer professionellen Hilfsorganisation. Heute setzen sich 79 hauptamtliche Mitarbeitende und 47 ehrenamtlich Mitarbeitende für die weltweite Not- und Katastrophenhilfe von action medeor ein. In Tönisvorst bevorratet action medeor Medikamente, Verbrauchsmaterialien und Medizingeräte auf eine Lagerfläche von 4.000 qm.

Im Fokus stehen Medikamentenhilfe, Entwicklungszusammenarbeit, pharmazeutische Fachberatung, Humanitäre Hilfe und Katastrophenhilfe. Was heißt das genau?

Medikamentenhilfe

Medikamentenlager Tönisvorst

Medikamente und medizinisches Equipment werden weltweit zu Selbstkosten oder spendenfinanziert abgegeben. Diese werden über Verteilerstationen, Krankenhäuser, Pflege- und Gesundheitsstationen, Ärzte, Arzneimittelbehörden und andere Institutionen in Entwicklungsländern ausgegeben. Der Versand erfolgt vom Hauptlager in Tönisvorst am Niederrhein aus, zudem gibt es Niederlassungen in Tansania und in Malawi.

Entwicklungszusammenarbeit

Gemeinsam mit lokalen Partnern setzt sich action medeor dafür ein, die Gesundheitsversorgung vor allem für Menschen in armen Ländern zu verbessern. Dazu gehört der Aufbau von erreichbaren Basisgesundheitsdiensten für die medizinische Grundversorgung sowie entsprechend ausgebildetes lokales Fachpersonal. Außerdem wird die Bevölkerung über Krankheiten und den Schutz vor solchen aufgeklärt. Die lokale Bevölkerung wird aktiv eingebunden und gemeinsam mit Partnern vor Ort soll die Gesundheitsarbeit eigenständig und dauerhaft fortgeführt werden.

Humanitäre Hilfe und Katastrophenhilfe

In humanitären Krisen, ausgelöst durch Naturkatastrophen wie Erdbeben, Dürren und Überschwemmungen oder durch bewaffnete Konflikte ist action medeor in der Lage, innerhalb von 24 Stunden Hilfspakete in die betroffenen Regionen zu bringen. Dafür stehen im Lager permanent sogenannte Emergency Health Kits zur Verfügung. Die fertig gepackten rund 1.000 kg schweren Notfallpakete enthalten unter anderem Basismedikamente wie Antibiotika, Schmerzmittel, Infusionslösungen, Verbandsmaterialien und Wasserentkeimungstabletten und können kurzfristig bis zu 10.000 Menschen drei Monate lang medizinisch versorgen. Des Weiteren können Spezialnahrung bei Hungersnöten oder Cholera-Kits bei Cholera-Epidemien kurzfristig in die Krisengebiete geliefert werden.

Pharmazeutische Fachberatung

Um lokalem Gesundheitspersonal das notwendige Wissen zu vermitteln, selbst pharmazeutisch-medizinische Hilfe leisten zu können, bietet action medeor pharmazeutische Trainings an und unterstützt die akademische und nicht-akademische Ausbildung von Pharmazeuten. Ziel dabei ist, die lokale Herstellung von Medikamenten und die sichere Versorgung mit Arzneimitteln zu fördern.

Wir unterstützen das großartige Engagement von action medeor jährlich seit 2017. Wenn auch Sie Ihren Beitrag leisten möchten, können Sie das über uns Spenden – Hevert-Foundation oder direkt bei action medeor.