Wie oft machen wir uns Gedanken darüber, welche Auswirkungen unsere täglichen Gewohnheiten auf die Umwelt haben? Zum Beispiel sind sich nur wenige von uns bewusst, dass der Recyclingprozess wesentlich beeinträchtigt wird, wenn unsere Haushaltsabfälle in einer falschen Mülltonne landen. Dies wiederum kann zum Verlust von wertvollen Stoffen und zu Umweltverschmutzungen führen. Die richtige Mülltrennung trägt zur Schonung von Ressourcen bei und bewahrt die Natur vor unnötigen Belastungen. Deswegen beginnt effizientes Recycling schon im Haushalt.

Laut Statistik produzierte jeder Einwohner Deutschlands im Jahr 2019 durchschnittlich ca. 500 Kilogramm Haushaltsabfall. Zur Kategorie Haushaltsabfälle gehören Hausmüll, Sperrmüll, Abfälle aus der Biotonne, getrennt gesammelte Wertstoffe sowie sonstige haushaltstypische Siedlungsabfälle.

 

Abbildung 1. Zusammenstellung der haushaltstypischen Siedlungsabfälle im Jahr 2019 (vgl. Statistisches Bundesamt 2021)

Was gehört nun wohin?

Alle wissen, leere Marmeladengläser kommen ins Altglas, Eisverpackung in den gelben Sack und Küchenabfälle in die Biotonne. Klingt einfach, aber in der Praxis kann die Mülltrennung verwirrend sein.

Die folgenden Informationen helfen Ihnen, sich einen Überblick über die richtige Hausmülltrennung zu verschaffen.

Altpapier, Wertstoffe, Altglas, Biomüll, Restmüll

Abbildung 2. Hausmülltrennung: Altpapier, Wertstoffe, Altglas, Biomüll, Restmüll (Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken)

Sperrmüll

Zum Sperrmüll gehört unbrauchbarer Hausrat, der wegen seiner Größe oder Beschaffenheiten nicht in Müllbehälter passt wie z.B. alte Teppiche, Möbel, Koffer, Fahrräder, Kinderspielzeuge, Spiegel usw. Kein Sperrmüll sind z.B. alte Fenster, Laminat, Badewanne, Autoteile, Bauholz, Heizkörper usw.

Tipp: Informieren Sie sich, wie die Entsorgung von Sperrmüll in Ihrer Kommune oder in Ihrem Kreis geregelt ist, z.B. werden in manchen Kommunen Elektrogeräte bei der Sperrmüllabfuhr mitgenommen. In Städten kann alles problemlos beim Wertstoffhof entsorgt werden.

Sondermüll

Zum Sondermüll gehören gefährliche Abfälle, die Schadstoffe enthalten oder brennbar sind. Dazu gehören z.B. Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen, Altmedikamente, Batterien, Lacke und Farben, Thermometer mit Quecksilber, nicht vollständig geleerte Spraydosen, Altöl usw.

Für die Entsorgung von Sondermüll gibt es keinen einheitlichen Standard. Verschiedene Sperrmüllkategorien werden getrennt entsorgt.

  • Haushaltsübliche Mengen von Sonderabfällen können kostenlos bei kommunalen Schadstoffannahmestellen (Wertstoff-, Recyclinghöfe oder Schadstoffmobile) abgegeben werden.
  • Alte Medikamente können meistens in einer Apotheke abgegeben werden. Viele Apotheken bieten eine kostenfreie Rücknahme und Entsorgung von alten Medikamenten an.
  • Energiesparlampen oder Batterien können problemlos in Supermärkten und Drogerien entsorgt werden. Manche Einzelhändler nehmen auch Elektroprodukte zurück und entsorgen diese kostenlos für Sie.
  • Elektro- und Elektronikaltgeräte wie beispielsweise kaputte Wasserkocher, Handys, Fernseher und sogar blinkende Schuhe müssen entweder bei kommunalen Sammelstellen oder im Handel abgegeben werden. Große Händler sind verpflichtet, kleine Elektrogeräte (max. 25 cm lang) kostenlos zurückzunehmen, größere Geräte müssen 1:1 kostenlos beim Neukauf zurückgenommen werden (vgl. Verbraucherzentrale 2020).

Für eine Kreislaufwirtschaft ist Mülltrennung entscheidend und wird zukünftig immer wichtiger werden.

Ihr Hevert-Umweltmanagement

 

 

Informationsquellen:

Statistisches Bundesamt (2021): Abfallbilanz 2019 https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Umwelt/Abfallwirtschaft/Publikationen/Downloads-Abfallwirtschaft/abfallbilanz-pdf-5321001.pdf?__blob=publicationFile

Verbraucherzentrale (2020): Müll richtig trennen: gelber Sack, Restmüll, Papier oder wohin sonst, https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/abfall/muell-richtig-trennen-gelber-sack-restmuell-papier-oder-wohin-sonst-10580