Spielerisch über Klimawandel und Umweltschutz lernen konnten die Drittklässler der Grundschule Monzingen am 11. und 12. Juni bei der Kinderklimaschutzkonferenz des Umweltcampus Birkenfeld. Die Hevert-Foundation sponserte wiederholt die Aktion für den langjährigen Kooperationspartner aus dem Nachbarort.

Sarah Hevert, Vorstandsvorsitzende der Hevert-Foundation und Gesellschafterin von Hevert-Arzneimittel, ließ es sich nicht nehmen, persönlich an ihrer ehemaligen Grundschule und bei der Klimaschutzkonferenz vorbeizuschauen. „Der Klimawandel ist ein unglaublich wichtiges Thema und betrifft uns alle. Es ist toll, dass wir über die Hevert-Foundation die Möglichkeit haben, so spannende Projekte unterstützen zu können“, erklärte Sarah Hevert. Das Ziel liegt in einer Sensibilisierung der Kinder für einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie und natürlichen Ressourcen sowie einer Änderung des Denkens und Verhaltens – auch zuhause. Im Rahmen der Kinderklimaschutzkonferenz setzen sich die Schüler aktiv und praktisch mit den Problemen, aber auch mit den entsprechen den Lösungsansätzen, auseinander.

Klimawandel zum Fühlen

Dick in Jacken eingepackt wird es der „Erde“ ganz schön warm.

Dick in Jacken eingepackt wird es der „Erde“ ganz schön warm.

Bei der diesjährigen Klimaschutzkonferenz vermittelte das Team des Umwelt-Campus, genauer des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS), den dritten Klassen der Grundschule Monzingen an zwei Tagen anwendbares Wissen zum Klimaschutz. Spielerisch konnten die Kinder nachvollziehen, was der Klimawandel bewirkt: Dazu sollten sie Erfindungen des letzten Jahrhunderts aufzählen, die zur erhöhten CO2-Konzentration in der Atmosphäre beigetragen haben, und gleichzeitig auch über umweltfreundlichere Alternativen nachdenken. Ein Kind nahm dabei die Rolle der Erde ein, dem bei jeder Erfindung eine zusätzliche Jacke angezogen wurde. Bei Auto, Flugzeug, Plastikverpackungen oder Heizungsanlagen wurde es der „Erde“ schnell ziemlich warm, so auch die Stirn, der „Nordpol“, des dick eingepackten Schülers.

Was hat Klimawandel mit Eisbären zu tun und was ist eigentlich CO2?

Anhand von aufblasbaren Weltkugeln und echten Satellitenbildern zeigte das Team des Umwelt-Campus die realen Auswirkungen der Erderwärmung. Weiße Eisplatten und -schollen werden immer kleiner und damit auch der Lebensraum für Eisbären und andere Tiere. Wie sich so ein Eisbär fühlen muss, erlebten die Schüler dann in einem weiteren Rollenspiel. Als Eisbären im Klassenzimmer wurden ihnen nach und nach „Eisschollen“ in Form von Matten weggenommen. Die Abstände wurden größer, immer mehr Schüler sammelten sich auf den verbliebenen Schollen. Zum Schluss half nur noch gegenseitiges Festhalten. „Als klassische Einzelgänger würden Eisbären tatsächlich nie ihre Scholle teilen“, erklärten die Experten. Das Verständnis für die Situation der Tiere war aber bei allen geweckt.

Im Anschluss sollten die Kinder mehr über das Treibhausgas CO2 selbst lernen. Doch wie kann man etwas veranschaulichen, das man gar nicht sehen kann? Hier war Teamarbeit gefragt, bei der Sarah Hevert gerne mitanpackte: Erst Essig in eine Flasche füllen, dann ein Päckchen Backpulver in einen Luftballon rieseln lassen und dann den Ballon mit Inhalt über der Flaschenhals ziehen. Durch die Reaktion von Backpulver und Essig wird CO2 freigesetzt und zwar in ausreichender Menge um den Luftballon aufzublähen. Fliegen kann so ein Ballon aber nicht, wie die Schüler dann enttäuscht feststellen mussten.